Die Geschichte unserer Schule

Die Geschichte unserer Schule

 

Die Brückenauer Schulgeschichte geht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Sie war lange geprägt von Raumnot, behelfsmäßigen Unterkünften und Schichtunterricht. Im September des Jahres 1954 schreibt der Brückenauer Anzeiger:

 

Insgesamt sind an der Volksschule Brückenau zur Zeit 420 Schüler. Dabei stehen im Augenblick nur sechs normale Klassenräume zur Verfügung. Entsprechend der Schülerzahl wären jedoch fünf weitere Räume erforderlich. Nur durch Wechselunterricht kann der Lehrbetrieb aufrechterhalten werden. Für Lehrer und Schüler bedeutet dies eine starke nervliche Belastung. Es ist ein Neubau in Erwägung zu ziehen, weil mit einem Anbau nur für kurze Zeit gedient wäre.

 

Ein Jahr später endlich kam die gute Nachricht. Der Stadtrat beschloss den Bau einer neuen Volksschule auf der sogenannten "Schönsteinwiese" zwischen dem Kleinen Steinbusch und der Buchwaldstraße. Das Richtfest für den ersten Bauabschnitt fand am 30. April 1956 statt und am

6. Januar 1957 wurde die neue Volksschule schließlich eingeweiht. Man sprach von einem wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Ortes, durch den die Schulraumnot für alle Zeiten beendet sei. - Welch ein Irrtum!

 

Bereits ein Jahr später, am 29. August 1958 meldete der Brückenauer Anzeiger:

 

Bau der ersten schuleigenen Turnhalle für die Volksschule begonnen! Eine Turnhalle mit rund 300 Quadratmetern  Bodenfläche wird für die Schuljugend erstellt und in einem damit verbundenen Erweiterungsbau zwei geräumige Lehrsäle mit 84 und 77 Quadratmetern Bodenfläche für die Schule untergebracht. Mit dieser Lösung wird der schon wieder eingetretenen Raumnot begegnet.

 

Man entschloss sich dann aber spontan, den Turnhallenanbau gleich aufzustocken und vier statt nur zwei Lehrsäle zu schaffen. Mit Beginn des Schuljahres 1959/60 konnte die Turnhalle in Betrieb genommen werden.

 

 

Doch schon neun Jahre später wurde mit der Einführung des neunten

Pflichtschuljahres die Raumnot erneut zum Thema. Der Elternbeirat forderte sieben weitere  Lehrsäle sowie einen Naturkunderaum, einen Mehrzweckraum und acht Nebenräume.1969 besuchten 635 Schüler in 16 Klassen die Verbandsvolksschule Brückenau mit Schülern aus dem Stadtgebiet, Volkers, Römershag, Wernarz und Eckarts sowie die Schüler der neunten Klasse aus den Verbandsschulen Weißenbach und Motten.

 

1972 kam es zu einer Zwischenlösung, indem innerhalb von nur acht Wochen vier neue Schulzimmer, zwei Lehrer- und Lehrmittelzimmer, zwei Sanitäranlagen und ein Gruppenraum in Raumzellenbau unterhalb des Hauptbaues geschaffen wurden - der sogenannte "Pavillon". Die Klassenzahl stieg weiter und gipfelte schließlich bei der Anzahl 24.

 

 

 

 

Das Schulgebäude samt Pavillon platzte aus allen Nähten. Schließlich erfolgte am 8. Mai 1979 der erste Spatenstich für das Schul- und Sportzentrum in Römershag. Im September 1982 zog Rektor Elmar Förster mit den Hauptschülern in die neuen Räume in Römershag, womit am Kleinen Steinbusch die Grundschule mit Herrn Rudolf Wallrab als Rektor zurückblieb.

 

Doch die Entspannung der Raumnot war nicht lange von Dauer. Von 1988 bis 1992 stieg die Anzahl der Schüler erneut um 100 Kinder an. Gründe waren der Fall der Mauer und der Zuzug vieler Aussiedlerfamilien. Erneut wurde der Antrag auf Schulraumerweiterung gestellt.

 

1994 wurde der Architekt Jürgen Meyerdierks mit der Planung eines Verbindungsbaues der beiden bestehenden Schulgebäude beauftragt und der erste Spatenstich erfolgte im Mai 1996. 1997 wurde ein Trakt mit hellen Räumen und einer wunderschönen Aula, in dem sich Kinder und Personal wohl fühlen können, bezogen.

 

Die Jahre gingen ins Land und der Zahn der Zeit nagte an den Gebäuden der 50er Jahre. Nach vielen kontrovers geführten Diskussionen im Stadtrat und intensiven Kostenberechnungen wurde, statt einer Sanierung, ein Schulneubau beschlossen, zu dem am 29. Juni 2011 der Spatenstich und am 15. Dezember 2011 das Richtfest erfolgten. Ebenso wurde die Turnhallensanierung auf den Weg gebracht.

 

Bereits zum Schuljahr 2012/13 konnten die neuen Räume bezogen werden. Es wurden fünf neue Klassenräume, ein Mehrzweckraum, ein Speisesaal mit Küche, ein Freizeitbetreuungsraum sowie vier Gruppenräume zur Differenzierung geschaffen. Zu den sanitären Anlagen zählt auch eine Behindertentoilette. Rollstuhlfahrer können ebenerdig in das  Gebäude gelangen.

 

Es wurden somit die Voraussetzungen für die Ganztagsschule sowie für die gesetzlich verankerte Inklusion behinderter Schüler geschaffen. Nach Fertigstellung und Bezug des Schulneubaus wurde das alte Hauptgebäude aus den 50er Jahren abgerissen und auf der frei gewordenen Fläche ein neuer Schulhof mit Spielgeräten und einem Weidentipi angelegt. Die vier an die Turnhalle angrenzenden Räume wurden saniert und zu Beginn des Schuljahres 2014/15 von einer Ganztags- und einer Regelklasse sowie der Hortgruppe bezogen. Ein Raum dient der Mittagsbetreuung der Ganztagsklassen 3/4.

 

Im Schuljahr 2014/15 werden die Kinder in 11 Klassen unterrichtet. Dabei bilden die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 und 2 fünf jahrgangsgemischte  Gruppen. In den Jahrgangsstufen 3 und 4 gibt es jeweils drei Parallelklassen. Die Klassen 1/2a, 1/2b und 3a werden als Ganztagsklassen geführt.

 

Schulleiter an der Volksschule bzw. Grundschule Bad Brückenau

 

von 1947 bis 1969          Julius Schmitt

 

von 1969 bis 1975          Oskar Kirchner (Konrektor: Josef Lisiecki)

 

von 1975 bis 1977          Josef Lisiecki (Konrektor: Rudolf Wallrab)

 

von 1977 bis 1982          Elmar Förster (Konrektoren: Rudolf Wallrab, Anton Reeh)

 

von 1982 bis 2003          Rudolf Wallrab (Konrektor/in: bis 1990 Anton Reeh,

                                        dann Renate Kleinhenz)                                

 

von 2003 bis 2011          Renate Kleinhenz (Konrektorin: Barbara Buz)

 

ab 2011                          Barbara Buz (Konrektor/in: Andreas Kraus

                                       ab Schuljahr 2013/14 Carolin Erb-Heyne)